Kapitalmarkt
In Österreich wird das Geld, das nicht für den Konsum verwendet wird, etwa zehn Prozent des verfügbaren Volkseinkommens – gespart. Die Veranlagungsmöglichkeiten sind vielfältig: Sparbücher, Wertpapiere etc. Die Entscheidung, in welche Anlageform, wie lange und wie viel investiert wird, muss dh gut überlegt sein.
Was ist ein Kapitalmarkt?
Der Kapitalmarkt ist ein Markt, auf dem Wertpapiere gehandelt werden und ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für jede Volkswirtschaft , da dieser die Gesamtwirtschaft stimuliert und Wachstum und Innovation fördert.
Wie hat sich Österreichs Kapitalmarkt entwickelt?
“Der internationalen Entwicklung entsprechend hat die Liberalisierung und Deregulierung auf dem Finanzmarkt auch in Österreich seit den 1980er-Jahren zu wesentlichen Reformschritten geführt. Zugangsbeschränkungen wurden aufgehoben und die rechtlichen Rahmenbedingungen – insbesondere beim Kapitalmarkt – und Börsegesetz – dem internationalen Standard angeglichen. Damit ging eine Erhöhung der Information und Transparenz für Anleger einher.
Auch wurden zahlreiche neue Gesetze verabschiedet, wie etwa das Kapitalmarktoffensive-Gesetz, das die Attraktivität des österreichischen Finanzplatzes erhöhen soll.
Zahlreiche strukturelle Reformschritte wurden auch an der Wiener Börse gesetzt – wie etwa die Reorganisation der Eigentümerstruktur oder die Anbindung an das elektronische Handelssystem der Deutschen Börse XETRA – mit dem Ziel, Gebühren zu verringern, die Liquidität zu erhöhen und damit die Nachfrage ausländischer Investoren zu beleben. Vor allem Letzteres hat bereits Früchte getragen: Sowohl auf dem Renten- als auch Aktienmarkt ist ein verstärktes Interesse ausländischer Anleger zu verzeichnen.
Ein Grund dafür ist nicht zuletzt, dass die Wiener Börse ihre Aktivitäten auf den mittel – und osteuropäischen Raum ausdehnt und Wien immer stärker als Osteuropa-Kompetenzzentrum wahrgenommen wird.
Die Marktkapitalisierung, also der Börsenwert der an der Wiener Börse notierten inländischen Unternehmen, hat sich zwischen 2001 und 2007 deutlich erhöht, fiel aber 2008 im Zuge der Finanzkrise wieder zurück.
Die im Vergleich gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die politische Stabilität, die gut ausgebaute Finanzdienstleistungsstruktur und ein moderner, weitgehend an den EU-Normen orientierter rechtlicher Rahmen haben dazu geführt, dass der Finanzplatz Österreich in den vergangenen Jahren an Attraktivität gewonnen hat.” (Quelle: www.oenb.at)